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UFO “UFO 1!

Ufo - Ufo 1

Was haben der niederländische Fussballer Johnny Rep und die britische Rockband UFO gemeinsam? Zumindest diesen einen Tag, an den ich mich wohl mein ganzes Leben lang mit Freude - aber auch mit Wehmut erinnern werde. Aber fange ich einfach von vorne an: Das Debut Album von UFO ist bereits 1970 erschienen, war aber damals nur den Insidern bekannt, der “Stern” im Kosmos ging auf mit dem zweiten Opus “Flying”, das wegweisend für die Band war.

 

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SIDE A

Unidentified Flying Object
Boogie
C’Mon Everybody
Shake It About
Melinda

SIDE B

Timothy
Follow You Home
Treacle People
Who Do You Love
Evil

Note:

2,25
1,75
1,875
2,125
2



2,125
1,875
2,125
1,75
1,85


 

Note

5:46
6:39
4:42

xxx

6:08
 

 

In der Woche vor dem 30 Mai 1973 hatte mich einer meiner Kumpels, Rainer Windsheimer, auf ein Konzert in einem nahe gelegenen Nachbarkaff angesprochen. In der unterfränkischen Haschischmetropole “Unterspiesheim” sollte die Band UFO Live spielen. Er würde sich das Konzert gerne ansehen, hatte sogar zwei Karten ergattert und lud mich dazu ein. Dummerweise wurde am gleichen Tag das Europapokalfinale Ajax Amsterdam - Juventus Turin übertragen und ich befand mich in der Zwickmühle. Sollte ich mit Rainer (war auch mein Mannschaftskamerad in der Jugend des berühmt-berüchtigten FV 04 Würzburg) zum UFO-Konzert “trampen” oder mich vor die Glotze hocken? Ich entschied mich für die Space-Rocker, die zwei Jahre zuvor das wegweisende Space-Rock-Album “Flying” abgeliefert hatten.

“UFO 1” kaufte ich mir dann erst nach dem Konzert. Hier war eine Band mit dem Durchschnittsalter von 19 Jahren, die Geschichte schreiben sollte. Das “Unidentified Flying Object” war Vorreiter für eine riesige Space-Rock-Bewegung, die folgen sollte und bis in die heutigen Jahre andauert. Der eine Song, mit dem die Band aus London immer in Verbindung gebracht wurde, war ihr “Boogie”, den sie auch LIVE exzessiv und ausufernd lang spielten. Der hallverzerrte Gitarren-Sound von Mick Bolton suchte seinesgleichen, das aufgeregte eklektische Shouting von Frontmann Phil Mogg und der bis zum Anschlag aufgedrehte Bass sind die Pfeiler, die auch die Hymne (den Eddie Cochran-Song) “C’Mon On Everybody” prägten.

 Der Bluesrocker “Shake It About” beginnt wie Cream’s “Strange Brew” - ist eventuell sogar von Clapton’s Song und Komposition beeinflusst, geht dann aber über in ein schnelleres Tempo. “Melinda”, auf manchem Platten auch mit dem Titel “Come Away Melinda bedacht, zeigt das balladeske Potential des Quartetts. Der sinfonisch-rockige (mit Rückwärtsloops versehene) Mittelteil des Songs hätte von der Stimmung auch sehr gut auf den Nachfolger gepasst. Der kontinuierlich brummende Bass von Pete Way ist auch das Markenzeichen der zweiten Plattenseite. “Timothy” und das noch bessere “Follow You Home” sind stilistisch eher im Bluesrock an zu siedeln.

FAZIT:

Die “wirklich wahren” UFO werden für mich immer die Leute der ersten Besetzung sein. Sie haben das Genre Space-Rock entscheidend geprägt, auf wenn Meister Schenker das spielerische Niveau der Band angehoben haben soll. UFO ist “UFO 1” und UFO ist “Flying” und das war es dann auch. Alles was sie danach von sich gaben, war zwar nicht schlecht, aber leider nur die Mainstream-Version einer innovativen Space-Rock-Band.

Produced by: Keine Angabe

Personal:
Mick Bolton (leadguitar=
Pete Way (bassguitar)
Andy Parker (drums)
Phil Mogg (lead singer)

Veröffentlichung: 1970 (Decca Records)

Besonderheit: ---

KAUFEMPFEHLUNG:  KKKKKKKKKK

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